Ein Weg, wie sie das tun, ist durch ein Coaching. Beim Coaching bekommst du Hilfe und Anleitung, um dich wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

Für das Coaching gibt es einen speziellen Gutschein, den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS). Mit diesem Gutschein kannst du Coachings oder Qualifizierungsmaßnahmen bezahlen, die dir bei der Jobsuche helfen sollen.

Es gibt drei Arten von Förderangeboten, die du mit dem AVGS nutzen kannst:

1. Maßnahmen bei einem Träger (MAT): Das sind spezielle Kurse oder Weiterbildungen, die bis zu 8 Wochen dauern. Hier lernst du zum Beispiel einen neuen Beruf oder verbesserst deine Deutschkenntnisse.
2. Maßnahmen bei einem Arbeitgeber (MAG): Bei dieser Art von Maßnahme hast du die Möglichkeit, bei einem Arbeitgeber Probe zu arbeiten oder ein Praktikum zu machen.
3. Maßnahmen bei einem Träger privater Arbeitsvermittler (MPAV): Das sind Angebote von privaten Arbeitsvermittlern, die dir zum Beispiel beim Bewerbungsprozess oder beim Finden eines neuen Jobs helfen können.

Während des Coachings können auch zusätzliche Kosten wie Fahrtkosten, Unterkunft, Verpflegung und Kinderbetreuung erstattet werden.

Wer kann ein AVGS Coaching beantragen?

Du kannst ein AVGS Coaching beantragen, wenn du arbeitslos bist und Anspruch auf Arbeitslosengeld hast. Außerdem musst du mindestens 6 Wochen arbeitslos gewesen sein und bisher erfolglos nach einem Job gesucht haben. Wenn du noch beschäftigt bist, aber schon weißt, dass dein Arbeitgeber dich entlassen wird und du Anspruch auf ALG 2 hast, kannst du auch einen AVGS beantragen.

Es gibt auch andere Personengruppen wie Hochschulabsolventen, Berufsrückkehrer, Beschäftigte in Transfer- oder Auffanggesellschaften oder Selbstständige, die grundsätzlich förderfähig sind. Allerdings haben sie keinen automatischen Anspruch auf ein AVGS Coaching. In diesen Fällen entscheidet das Jobcenter, ob sie dir einen Gutschein geben.

Gibt es ein AVGS Coaching für Gründer?

Ja, wenn du dich selbstständig machen möchtest, kannst du ein AVGS Coaching beantragen. Mit diesem Gutschein kannst du Kurse besuchen, die dir helfen, dich auf die Selbstständigkeit vorzubereiten. Diese Kurse können zum Beispiel Themen wie Geschäftsmodelle entwickeln, Businesspläne schreiben oder Marketingstrategien erarbeiten abdecken. Der Bildungsanbieter wird dann vom Jobcenter bezahlt.

Wie kannst du ein AVGS Coaching beantragen?

Du kannst persönlich, telefonisch, per Brief oder per E-Mail einen Antrag stellen. Hier sind die Schritte:

1. Wähle einen passenden Kurs: Suche nach einem Kurs, der für dich interessant ist und von einem zertifizierten Anbieter angeboten wird. Wenn der Anbieter bestätigt, dass du teilnehmen kannst, bekommst du eine schriftliche Bestätigung.
2. Beantrage den AVGS: Vereinbare einen Termin mit deinem Jobcenter-Berater und besprich den Kurs. Der Berater prüft, ob der Kurs dir helfen kann und ob du die Voraussetzungen erfüllst.
3. Warte auf die Bewilligung: Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, bekommst du einen Bewilligungsbescheid vom Jobcenter. Auch der Kursanbieter wird darüber informiert.
4. Absolviere das Coaching: Löse den Gutschein ein und absolviere das Coaching oder den Kurs erfolgreich. Du musst dafür keine Kosten bezahlen.
   
   

Bitte beachte, dass du nicht mehrere Kurse gleichzeitig belegen kannst. Du kannst jedoch nach Abschluss eines AVGS einen weiteren Kurs beantragen.

Tipp: Du erhöhst deine Chancen auf einen Vermittlungsgutschein, wenn du einen Kurs findest, der zu deiner Ausbildung passt und deine Jobchancen verbessert.

Wie lange ist der AVGS gültig?

Der AVGS Gutschein ist immer für eine bestimmte Zeit gültig, normalerweise für drei bis sechs Monate. Die genaue Dauer wird vom Jobcenter festgelegt und darf nicht über den Zeitraum deines Arbeitslosengeldbezugs hinausgehen. In einigen Fällen verfällt der Gutschein, zum Beispiel wenn du umziehst, deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld verlierst, eine neue Arbeit findest oder selbstständig wirst.

Achtung: Du kannst den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein nur bei Bildungsträgern einlösen, die eine spezielle Zertifizierung haben. Achte bei der Kursauswahl darauf, dass der Anbieter diese Zertifizierung hat, um Missbrauch zu vermeiden.